PEP – die HIV-Notfallbehandlung
PEP steht für Postexpositionsprophylaxe – das bedeutet: eine medizinische Notfallbehandlung nach einem HIV-Risiko, um eine Ansteckung zu verhindern.
Wenn Sie zum Beispiel ungeschützten Sex hatten, das Kondom gerissen ist oder Sie mit HIV-infiziertem Blut in Kontakt gekommen sind, kann eine PEP sinnvoll sein.
Wann muss ich handeln?
Schnellstmöglich – idealerweise innerhalb von 2 Stunden. Spätestens aber innerhalb von 48–72 Stunden nach dem möglichen HIV-Kontakt. Je früher die PEP beginnt, desto wirksamer ist sie.
Wie funktioniert die PEP?
PEP besteht aus einer Kombination von HIV-Medikamenten, die über 28 Tage eingenommen werden.
Die Medikamente verhindern, dass sich das HI-Virus im Körper festsetzt.
Während der Einnahme und danach erfolgen ärztliche Kontrollen und Tests.
Wo bekomme ich PEP?
PEP bekommen Sie in:
Notaufnahmen größerer Krankenhäuser
HIV-Schwerpunktpraxen
bestimmten Gesundheitsämtern oder spezialisierten Praxen (z. B. bei uns)
Wenn Sie unsicher sind: rufen Sie an.
Wichtig zu wissen:
PEP schützt nur vor HIV – nicht vor anderen sexuell übertragbaren Infektionen.
Die Medikamente können Nebenwirkungen haben, sind aber in der Regel gut verträglich.
Die PEP ist kostenfrei, wenn sie medizinisch begründet ist